Wool.rec: GRÜNE fordern lückenlose Aufklärung

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist angesichts der Erläuterungen in der Sondersitzung des Umweltausschusses des Hessischen Landtages erleichtert, dass die bislang ausgewerteten Proben aus den benachbarten Gärten zur Firma Wool.rec sich als unbedenklich erwiesen haben. Gleichzeitig begrüßt sie die Ankündigung des Regierungspräsidiums Gießen,

dass sie alles tun werden, damit die Firma ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen kann. „Endlich werden die richtigen Konsequenzen aus vergangenen Versäumnissen gezogen. Wir werden Regierungspräsident Witteck an seinen klaren Worten messen“, sagt Angela Dorn, umwelt-politische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion. 

Leider bleibt aber die Tatsache bestehen, dass die Problematik viel zu lange nicht erkannt worden ist, und das obwohl es schon seit geraumer Zeit eine Vielzahl von deutlichen Hinweisen aus der Bevölkerung gegeben hat. „Der größte Fehler bleibt weiterhin, dass ein Gutachter zur Prüfung anerkannt wurde, der gleichzeitig das Verfahren entwickelt hat. Das hat der Regierungspräsident eingesehen. Positiv betrachten wir, dass auch bei den Kontrolleuren des Regierungspräsidiums in Zukunft mehr darauf geachtet werden soll, dass ihr unabhängiger Blick gewahrt bleibt.“ 

Für die GRÜNEN ist das Thema aber noch nicht beendet. „Unser Ziel ist eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle und dazu gehört auch noch die Frage nach der Entsorgungsfirma HIM, die eine Kooperationsvereinbarung mit Woolrec vor etwa 10 Jahren eingegangen ist und diese mit Mineralfasern beliefert hat. Zum Zeitpunkt des Abschlusses dieser Kooperation war auch das Land Hessen an HIM beteiligt. Wir wollen wissen, ob damals ausreichend geprüft worden ist, ob es sich bei Woolrec um einen geeigneten Abnehmer von Gefahrgütern handelt.“

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