
Abgeordnete berät Flüchtlingshelfer – Wetzlar – mittelhessen.de, 29.05.2016
Probleme und Unwägbarkeiten gebe es für die Flüchtlinge zum Beispiel im Kontakt mit Behörden und einigen Betreibern von Gemeinschaftsunterkünften. Es gebe einerseits Behausungen, die in keinen menschenwürdigen Zustand seien, und andererseits Betreiber, die sich wunderbar um die Menschen und ihr Eigentum kümmerten, hieß es. Die Einflussmöglichkeiten der Flüchtlingshelfer sind in diesen Angelegenheiten begrenzt, sagte Joachim Bernecke von der Flüchtlingshilfe. Dennoch habe man vielen Menschen durch alle möglichen Güter und Hilfestellungen bislang zu einem etwas besseren Leben verhelfen können. Außerdem konnten einige Praktikumsplätze vermittelt werden. Das entspreche aber bisher einem Tropfen auf dem heißen Stein, so Bernecke weiter. Gerade den Menschen, die dem Chaos in Afghanistan und Syrien entkommen seien, und die in großer Unsicherheit über ihre Zukunft lebten, gelte die besondere Solidarität der Helfer vor Ort.
Mürvet Öztürk hatte mit Bayan Ahmad einen arabisch sprechenden Übersetzer mitgebracht, was die Kommunikation mit den afghanischen Flüchtlingen erleichterte.
Abgeordnete fordert enge Zusammenarbeit
Für Öztürk wurde durch zahlreiche Einzelfälle deutlich, dass es noch viel zu tun gibt. Aufenthalt, soziale Teilhabe, Gesundheitsvorsorge, Wohnung, Möbel und Arbeit seien drängende Probleme. Eine enge und gute Zusammenarbeit zwischen Land, Kreis, den ehrenamtlichen Helfern und den Flüchtlingen selbst sei deshalb wichtig. Zukünftig soll es zu weiteren derartigen Zusammentreffen in Braunfels kommen. (sbe)